Workshop: MTG-Schüler*innen machen sich stark gegen Extremismus

Der Großteil der Bevölkerung Deutschlands hält unsere Demokratie und die freiheitliche demokratische Grundordnung (FDGO) für sehr wichtig. Allerdings wird diese Ansicht nicht von allen Menschen geteilt. Manche versuchen sogar, Menschenrechte, Demokratie und Rechtstaatlichkeit als zentrale Elemente der FDGO zu beseitigen. Ihre Ziele sind folglich extremistisch.

Am Freitag, den 18. Februar, besuchte Martin Schmidt von der Bayerischen Informationsstelle gegen Extremismus das MTG, um im Pluskurs „Politik wagen!“ den politischen Extremismus näher zu beleuchten. Dazu betrachteten wir zunächst wichtige Prinzipien und Freiheiten in einer Demokratie und definierten anschließend den Begriff „Extremismus“. Ausführlich beschäftigten wir uns auch mit der Frage, warum sich Jugendliche links- oder rechtsextremistischen Gruppen anschließen. Zu dieser Frage schauten wir uns einen Kurzfilm an, der unterschiedliche Emotionen auslöste und Fragen hervorrief, die wir eingehend diskutierten. Klar wurde: Die vermeintliche Gemeinschaft, die Verbundenheit durch gemeinsame Ziele und der gemeinsam empfundene Frust ziehen viele junge Menschen in extremistische Gruppen. Zudem verbinden die extremistischen Szenen heute Freizeitgestaltung und politische Botschaften mit Feindbildern und Identitätsangeboten. Das Erscheinungsbild gerade der rechtsextremistischen Szene hat sich deutlich geändert, weswegen wir uns auch über Symbole und Kleidung unterhalten haben. Oftmals erkennt man die Bedeutung der Symbole und Farbkombinationen überhaupt nicht, dennoch ist es eine Möglichkeit für Rechtsextremisten, durch Kleidung eine gemeinsame Identität zu erstellen. Auch in der Sprache verwenden Rechtsextremisten heute häufig wissenschaftlich klingende Begriffe. Das machen sie deshalb, damit man die abscheuliche Bedeutung dieser Begriffe nicht sofort erkennen kann, wenn man sich mit der Thematik des Rechtsextremismus nicht weiter beschäftigt hat.

Der Workshop war in jeder Hinsicht ein wichtiges und interessantes Erlebnis, welches auch in der Zukunft dazu anregt, extremistische Aussagen zu erkennen, kritisch zu hinterfragen und gegen Extremismus jeder Art Stellung zu beziehen.