Französische Kinokultur: Q12 besucht “Un triomphe”

„Un triomphe“ – der Titel dieses französischen Filmes, den sich der Französischkurs der Q12 (wie zwei Tage zuvor schon zwei 9. Klassen und eine 10. Klasse) angesehen hat, deutete uns schon voraus, wie er werden würde. Richtig: ein wahrer Erfolg, beziehungsweise ein Triumph. Im Rahmen der Cinéfête – eines französischen Jugendfilmfestivals, das in München jährlich kurz vor Weihnachten stattfindet – besuchte die Q12 den französischsprachigen Film im City Kino. Das Programm der diesjährigen Cinéfête beinhaltet die verschiedensten Filme wie zum Beispiel „Fragile“ oder “Un vrai bonhomme“. Schlussendlich haben wir uns allerdings für „Un triomphe“ entschieden, der absurderweise auf einer wahren Geschichte basiert und in dem der bekannte französische Schauspieler Kad Merad einen der Protagonisten, Étienne, spielt. Kad Merad mimt auch im Film einen Schauspieler, jedoch ohne steile Karriere, und sieht sich deswegen gezwungen die Leitung eines Theater-Workshops in einem Gefängnis anzunehmen. Die anfangs unmotivierte Truppe stößt mit ihrem Stück „Warten auf Godot“ (Samuel Beckett) jedoch auf unerwarteten Erfolg, und zwar auch außerhalb der Gefängnismauern. Die Theatergruppe darf bewacht auf Tournee gehen. Ihnen werden von verschiedenen Seiten immer wieder Steine in den Weg gelegt, doch sie erfahren ihren Höhepunkt, als sie sogar in der berühmten Opéra Garnier in Paris auftreten dürfen. In einem unbewachten Moment kurz vor dem Auftritt wittern die eigentlichen Gefängnisinsassen jedoch ihren Moment und fliehen. Étienne ist es nicht möglich, sie in der kurzen Zeit in der Millionenmetropole wiederzufinden, und will sich bei dem Publikum entschuldigen, schweift allerdings so weit aus, dass er selbst einen großen Auftritt hinlegt.

Ein sehr unerwartetes Ende, wie wir finden, und umso abwegiger, als die Geschichte auf einer wahren Begebenheit beruht, die sich 1980 in Schweden abspielte.

Bei unserer Nachbesprechung des Filmes haben wir die unterschiedlichsten Eindrücke gesammelt – von touchant (= bewegend), über drôle (= lustig) bis inattendu (= unerwartet) war alles dabei. „Un triomphe“ hat uns insgesamt sehr gut gefallen, auch wenn das Ende nicht ganz unseren Erwartungen entsprochen hat. Da die Q12 mittlerweile in ihrem 5. bzw. 7. Lehrjahr in Französisch ist, gab es für uns auch keine Probleme den Film zu verstehen und man konnte einige typisch französische Ausdrücke mitnehmen. Ich persönlich würde den Film auf jeden Fall weiterempfehlen und habe die Zeit im Kino sehr genossen.

A. Sommer, Q12