Schulhaus

Schule ist kein isolierter Ort der Wissensvermittlung. Sie ist Teil einer gesamtgesellschaftlichen Gemeinschaft, die rasanten sozialen, technischen und wirtschaftlichen Veränderungen unterliegt. Es ist unsere Verantwortung als Schule, unsere Schülerinnen und Schüler auf diese Herausforderungen vorzubereiten und zu einer verantwortungsvollen Zukunftsgestaltung zu befähigen. Zugleich ist es uns ein großes Anliegen, die Bedürfnisse der jungen Menschen stetig im Blick zu behalten, denn:

“Jeder soll nach seiner Fähigkeit und Begabung, wenn es sein kann, in den Himmel wachsen.”

Adolph Diesterweg (1790 – 1866)

Seit 1998 bietet das MTG als erstes Gymnasium in Bayern einen eigenen Zweig für hochbegabte Schülerinnen und Schüler als Beitrag zu einer begabungsgerechten individuellen Förderung. Derzeit gibt es Hochbegabtenklassen an insgesamt neun bayerischen Gymnasien.

Der Unterricht in den d-Klassen ist speziell angepasst und zeichnet sich z. B. durch folgende Merkmale aus:

  • beschleunigte Erarbeitung des Pflichtstoffes
  • Vertiefung und Vernetzung der Unterrichtsinhalte
  • Freiraum für spezifische Interessen und kreative Talente
  • besonders vielseitige und schülerzentrierte Unterrichtsmethoden sowie Projektunterricht
  • Förderung der selbstständigen und eigenverantwortlichen Arbeit

Neben Akzeleration setzen wir am MTG auf ein speziell an die Bedürfnisse besonders begabter Schülerinnen und Schüler angepasstes Enrichmentkonzept. Durch ein gezieltes Klassenenrichment ab der Unterstufe sowie Atelierstunden zur individuellen Freiarbeit und zur persönlichen Profilbildung erfahren die Schülerinnen und Schüler der d-Klassen eine ganzheitlich ausgerichtete Förderung und erwerben wichtige Kompetenzen für späteres selbstreguliertes Lernen. Das Klassenenrichment STEP (SozialTraining, Entwicklung, Persönlickeit) wird seit dem Schuljahr 20/21 erfolgreich praktiziert und jedes Jahr weiterentwickelt. Dabei werden die Kinder in ihrer gesamten Persönlichkeit, mit all ihren Stärken und Schwächen betrachtet und gefördert.

Weitere Profilelemente sind die praktische und theoretische Spezialarbeit in der Unterstufe sowie die wissenschaftliche Hausarbeit in der 9. Jahrgangsstufe. In den Förderklassen werden jährlich über drei Tage hinweg Projekttage durchgeführt. Die Schüler:innen arbeiten in diesem Rahmen eigenständig an kleineren Projekten zu einem Dachthema und wählen selbst aus, wie sie ihre Ergebnisse präsentieren möchten.

Ziel unserer Hochbegabtenförderung ist nicht nur eine Vertiefung der Fachkompetenzen, sondern eine ganzheitliche Förderung der Persönlichkeit, die Entfaltung der Kreativität, die Entwicklung des Begabungs- und Leistungsprofils sowie die Erziehung zu besonderer sozialer Verantwortung.