Wer war nicht schon mal der Situation, in der man mit Bekannten zusammensitzt und dann Aussagen hört, denen man überhaupt nicht zustimmen kann, die platt, selbstgerecht, verallgemeinernd und vielleicht sogar menschenverachtend sind? Bestimmt ist jedem sowas schon passiert und damit solche Aussagen weder unkommentiert stehen bleiben, noch in einem Streit enden, organisierte Herr Hock für seinen Wahlkurs Politik ein „Argumentationstraining gegen Stammtischparolen“. Bei diesem durften wir lernen, wie wir zukünftig besser für unsere eigenen Werte und die Demokratie eintreten können. Am Anfang sammelten wir konkrete Stammtischparolen, für die wir am Ende des Tages gewappnet sein wollten. Dann haben wir ein Rollenspiel durchgeführt, um zu erkennen, wie schwierig ein Einschreiten gegen dumpfe Parolen ist. Nach dem Sammeln von Tipps und Strategien erging es uns im zweiten Rollenspiel schon besser. Gegen Ende begutachteten wir noch das Modell des Werte- und Entwicklungsquadrates, mit dessen Hilfe man die Wünsche und Ängste hinter solchen Aussagen aufdecken, eine Brücke zum Gesprächspartner bauen und dann mit eigenen Werten die Parole relativieren kann. Insgesamt finde ich, dass das Argumentationstraining sehr gut gelungen ist und ich persönlich nun besser mit geäußerten Meinungen und auch platten Parolen, denen ich selbst nicht zustimme, umgehen kann. Mit dieser Technik ist es auch möglich, die Gedanken und Werte hinter den Aussagen des Gegenübers zu verstehen und ihn gegebenenfalls, auch ohne Streit, vom Gegenteil zu überzeugen.
A. Sommer, Q11 / M. Hock, StD