Normalerweise kann man Polarlichter nur an Nord- und Südpol sehen, aber jetzt und bis 2026 kann man sie auch in niedrigen Breitengeraden bewundern. Denn die Aktivität der Polarlichter erreicht zwischen 2024 und 2026 die größte Intensität seit elf Jahren.
Polarlichter entstehen durch elektrisch geladene Teilchen, die die Sonne aussendet. Das passiert ständig, doch im Moment erreicht die Sonne ein neues Maximum. Wenn diese elektrisch geladenen Teilchen auf die Erdatmosphäre treffen, werden sie durch das Erdmagnetfeld in weitem Bogen um die Erde gelenkt, da elektrisch geladene Teilchen sich nicht quer zu den Magnetfeldlinien bewegen können. Deswegen sieht man sie normalerweise auch nur an den Polen.
Zurzeit kann man sie in manchen Nächten sogar in der Nähe von München sehen. Wenn du auch welche sehen möchtest, ist es wichtig, dass es dunkel ist. In der Stadt zu Beispiel kann man sie wegen der Lichtverschmutzung nicht erkennen. Zusätzlich musst du darauf achten, dass der Kp-Wert hoch genug ist. Der Kp-Wert zeigt, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, Polarlichter zu sehen. Er wird von 1- 9 gezählt. Je höher der Kp-Wert, desto höher ist auch die Wahrscheinlichkeit. In hohen Breitengeraden braucht man einen Kp-Wert von mindestens 4, bei uns in den niedrigen Breitengeraden kann man Polarlichter nur bei einem Kp-Wert von 7-9 sehen.
Um herauszufinden, wie hoch der aktuelle Wert ist, gibt es Apps wie Aurora, die den Kp-Wert für die nächsten 7 Tage vorhersagt. Auch viele Websites können den Wert vorrausagen.
Am besten kann man die Polarlichter bei einem ISO-Wert von etwa 1600 und einer Blende von etwa f/2,8 aufnehmen. Viel Spaß beim Fotografieren!