Nachdem wir, die Schüler des P-Seminars Plus, ein Trimester bzw. Semester lang an der Universität der Bundeswehr München und der Ludwig-Maximilians-Universität durch ein Frühstudium Erfahrungen in der akademischen Welt gesammelt hatten, ging es nun in die zweite Runde des Projekts. In Zusammenarbeit mit dem Halbleiter-Spitzenreiter Infineon, haben wir nun die Aufgabe, ein sogenanntes Assessment Center für Praktikanten zu konzipieren, das dazu genutzt wird, aus einer Vielzahl an Bewerbern die für eine Stelle geeigneten auszuwählen. Aber um so eine Aufgabe bewältigen zu können, brauchten wir natürlich erstmal einen Einblick in die Prozesse, die wir später prüfen sollten. Um eben dies zu klären, fuhren wir am 18. Januar zu Infineon. Als wir dort ankamen, wurden wir freundlich von unserem Ansprechpartner, Herrn Dorfmeister, empfangen und erhielten eine kleine Führung über das Firmengelände in Neubiberg. Doch nach kurzer Zeit rief die Arbeit und wir wurden im Konferenzraum über Infineon und unsere Aufgabe in den nächsten Monaten unterrichtet. Wir durften auch selber Übungen aus bisherigen Assessment Centern von Infineon ausprobieren, wie unter anderem eine Gruppendiskussion. Bei dieser wurde einigen Schülern ein Thema zugewiesen, über das sie mit ihren Kollegen diskutieren sollten, währen die anderen Schüler, in der Rolle eines Prüfers, einen Bewertungsbogen erhielten, um die Teilnehmer auf Basis von Kriterien wie „Überzeugungskraft“ und „Rücksicht“ zu beurteilen. Des Weiteren absolvierten wir eine Case Study. Dabei wurde uns eine Aufgabe im Unternehmenskontext gestellt. In unserem Fall wurde uns ein Szenario beschrieben, in dem Mitarbeiter das Gefühl hatten, dass die Feedback-Kultur im Unternehmen nicht ausgeprägt genug sei. Die Teilnehmer mussten in kurzer Zeit eine Lösung erarbeiten und den Prüfern, die das kurz angebundene Management mimten, selbige überzeugend präsentieren. Zum Abschluss der Veranstaltung wurde uns noch überraschenderweise Herr Markus Fink, seines Zeichens Human-Ressources-Chef bei Infineon, vorgestellt, der uns gemeinsam mit einem weiteren Kollegen, noch etwas mehr über Infineon, den Arbeitsalltag dort und die Rolle der Halbleiterchips in der modernen, technologisierten Welt erzählte. Nach unserem Besuch widmen wir uns für den Rest des Schuljahres emsig der Entwicklung des optimalen Auswahlverfahrens für diejenigen, die im Bereich der Halbleiterherstellung vielleicht einmal einen Teil der Zukunft gestalten wollen.
Len Sobol (11b), Pia Galleitner (11d), Lisa Rickes (11d)