Turnen-vom Kriegstraining zur vielfältigsten Sportart

Turnen kennt ihr sicher aus der Schule, manche von euch vielleicht aus dem Verein. Mehr über diesen Sport erfahrt ihr hier:

Dass man Sport auf dem Stundenplan hatte, war nicht immer so. Die jungen Menschen im 19. bis Anfang des 20. Jahrhundert bewegten sich also in der Freizeit nicht viel. Das führte zu Krankheiten und Übergewicht. Zudem war Sport noch nicht so verbreitet, da viele Menschen sehr lange und körperlich schwer arbeiten mussten. Ein Mann namens Friedrich Ludwig Jahn machte sich Sorgen, dass es im Falle eines Krieges zu einer leichten Niederlage kommen würde. Also erfand er eine Sportart, die den jungen Männern dabei helfen sollte, sich für den Kampf vorzubereiten. Dazu gehörten damals aber auch Wandern, Schwimmen und Leichtathletik. Der Barren (ein Turngerät mit 2 parallelen Stangen) war ursprünglich dazu da, um zu lernen, wie man möglichst schnell auf ein Pferd aufsteigen konnte.

Zum Turnen zählen neben den klassischen Disziplinen Gerätturnen und Trampolinturnen außerdem auch die allgemeine Gymnastik, Rhythmische Sportgymnastik, Rhönradturnen, Aerobic, Akrobatik, Seilspringen und Voltigieren sowie verschiedene Turnspiele.

Klassische Turngeräte

  • Boden
  • Reck
  • Ringe
  • Barren
  • Pauschenpferd
  • Trapez
  • Minitrampolin
  • Stufenbarren
  • Bock
  • Kasten
  • Sprungtisch

 

Einige Übungen fürs Bodenturnen:

Rolle (sehr leicht)

Man beginnt mit einem Strecksprung (Sprung, bei dem man die Arme nach oben Streckt sowie die Zehenspitzen nach unten). Sobald man am Boden ankommt, macht man einen Purzelbaum. Wichtig ist hierbei, dass man den Körper anspannt.

Brücke (leicht)

Zuerst legt man sich mit dem Rücken auf den Boden. Anschließend legt man die Hände so hin, dass die Finger zu den Schultern zeigen und die Daumen leicht die Wangen berühren. Das könnte Anfangs ein bisschen wehtun. Gleichzeitig winkelt man die Beine an. Danach stemmt man Arme und Beine so fest gegen den Boden, dass man den Bauch anheben kann. Sobald der Körper die Bogenform erreicht hat, ist man in der Brücke.

Rad (mittel)

Ohne Anlauf zunehmen, wird das Rad aus dem Ausfallschritt (hinteres Bein ist gestreckt und das vordere leicht angewinkelt) geturnt. Das Rad wird gerade angeturnt und kurz über dem Boden wird der Oberkörper gedreht und über den Handstand mit gespreizten Beinen die Bewegungsfolge abgeschlossen.

Handstand (mittel)

Man steht zuerst mit ausgestreckten Armen über dem Körper. Danach muss man nur noch mit dem Bein nach vorne ausholen, den Oberkörper nachvorne kippen und auf den Händen stehen.